Samstag, 20.9.2014 | 19 Uhr | Elsner – Geissler – Schernikau | Lesung im Buchladen Männerschwarm, Hamburg

Ronald M. Schernikau hatte Gisela Elsner 1978 während einer Lesung in Hannover kennen gelernt und blieb mit ihr lebenslang befreundet. Sein Buch „Königin im Dreck“ beginnt mit einem Text über die Werke Elsners. Zwischenzeitlich fast vergessen, erfahren die Werke Gisela Elsners neue Aufmerksamkeit – nicht zuletzt durch die Publikation bislang unveröffentlichter Manuskripte aus dem Nachlass. Mittlerweile wird Gisela Elsner nicht nur als einflussreiche deutschsprachige Schriftstellerin der 1950er bis 1990er Jahre, sondern auch als die wohl bedeutendste Satirikerin in der literarischen Landschaft der Bundesrepublik wahrgenommen.

Anlässlich der Mitgliederversammlung der Gisela-Elsner-Gesellschaft in Hamburg lesen Christine Künzel, Detlef Grumbach und Carsten Mindt Texte von Gisela Elsner, Christian Geissler und Ronald M. Schernikau – und selbstverständlich wird die Rede davon sein, was diese drei so unterschiedlichen Autoren miteinander verband.

Samstag, 20.9.2014, Buchladen Männerschwarm, Lange Reihe 102, 20099 Hamburg, St. Georg

www.maennerschwarm.de

23.6.2014, Casa di Goethe, Rom: „Ich bin eine schmutzige Satirikerin“: Einblicke in Leben und Werk der Autorin Gisela Elsner (1937-1992), Vortrag von Christine Künzel

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Am Montag, 23.6.2014, 18.30 Uhr, wird PD Dr. Christine Künzel, Vorsitzende der Internationalen Gisela Elsner Gesellschaft und zurzeit Stipendiatin der Casa di Goethe in Rom, über Gisela Elsner sprechen:

In den Feuilletons wurde sie als „schreibende Kleopatra“ gefeiert und gefürchtet. Berühmt wurde Gisela Elsner mit ihrem Erstling Die Riesenzwerge (1964). Seit den 1980er Jahren wurde es um die einst gefeierte Autorin immer stiller. Daran hat auch ihr Selbstmord im Jahr 1992 nichts geändert. Erst der Film Die Unberührbare (2000), den ihr Sohn Oskar Roehler gedreht hatte, brachte die Autorin zurück in das Gedächtnis. Doch gilt die bedeutendste Satirikerin der Bundesrepublik Deutschland bis heute als umstrittene und streitbare Autorin. Der Vortrag bietet Einblicke in das Leben und Werk einer unbequemen Autorin.  

Finanzierung des Stipendienprogramms: “Karin und Uwe Hollweg Stiftung”, Bremen

http://www.casadigoethe.it/de/veranstaltungen.html

Neuerscheinung: Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung. Gisela Elsner und der Literaturbetrieb der Bundesrepublik

Michael Peter Hehl / Christine Künzel (Hg.): Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung
Gisela Elsner und die Literatur der Bundesrepublik. München: edition text + kritik. Erscheint im April 2014.

Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung

Die Autorin Gisela Elsner, geboren 1937, galt in den 1960er Jahren als aufstrebendes, hoffnungsvolles Talent. In den 1980er Jahren wurde sie in beispielloser Art an den Rand des Literaturbetriebs gedrängt und geriet bis zu ihrem Tod im Jahr 1992 zunehmend in Vergessenheit. Seit Anfang des neuen Jahrtausends werden ihre Werke wiederentdeckt, neu aufgelegt und geschätzt. Insbesondere die jüngere Literaturwissenschaft nähert sich der Autorin ohne jene Vorbehalte und Vorurteile, die eine unbefangene Lektüre in der Vergangenheit erschwerten. So gilt Gisela Elsner aus heutiger Sicht manchen als die vielleicht bedeutendste Satirikerin der Bundesrepublik.
Der Band „Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung“ versammelt Beiträge, die 2012 im Rahmen eines gleichnamigen Symposions im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg entstanden sind. Sie nehmen das literarische und essayistische Werk Gisela Elsners aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive unter die Lupe. Zugleich werden Gisela Elsners Rolle im Literaturbetrieb ihrer Zeit sowie ihre Wiederentdeckung in der Gegenwart in den Blick genommen.

Mit Beiträgen von Joachim Bessing, Evelyne Polt-Heinzl, Franziska Schößler, Michael Töteberg u.a.

Mehr Informationen: http://www.etk-muenchen.de/search/Details.aspx?ISBN=9783869163239#.UzLYtM5GJTo