Vernissage und Ausstellung: „Berührungsverbote – Annäherung an Gisela E“
Online-Doppelvernissage Gefühle (r)aus! Glocal Emotions & Berührungsverbote – Annäherung an Gisela E
Freitag, 07.05.2021, 20:00 – 22:00 UhrGalerie Adlergasse im Kultur Forum – Wachsbleichstraße 4a, EG, 01067 Dresden
Runde Ecke – Adlergasse 12/Ecke Wachsbleichstraße, 01067 Dresden
riesa efau eröffnet am 7. Mai, um 20 Uhr die Ausstellung, mit der Möglichkeit, online dabei zu sein. Per Livestream auf dem youtube-Kanal (riesa efau). Im Anschluss geht es via zoom zu Gesprächen und Rundgängen durch die Ausstellungen. Livestream: www.youtube.com/watch?v=CDlVbGSVy_0
In der Galerie Adlergasse und Runde Ecke in Dresden empfangen die Kurator*innen Michael Klipphahn und Karen Packebusch und eröffnen die Ausstellung: Berührungsverbote – Annäherung an Gisela E. Dr. Christine Künzel, Vorsitzende der Internationalen Gisela Elsner Gesellschaft, wird ebenfalls zugeschalten sein.
Nach den gemeinsamen Einführungen sind Sie herzlich zu einem Gang durch die Ausstellungen mittels zoom einladen. Dafür werden die vier Kurator*innen zu den einzelnen Arbeiten gehen.
Zugang zu Zoom:
https://zoom.us/j/96718742422?pwd=dmpvdXBvLzZHdENYYm5RVmFiYVNEUT09
Meeting-ID: 967 1874 2422
Kenncode: 452862
— Die Schriftstellerin Gisela Elsner (1937-1992) bildet das Zentrum dieses außergewöhnlichen Ausstellungsprojektes – eine Autorin, die das eigene Land, die BRD, stets als Fremde wahrgenommen hat, daher auch ihr satirischer und unerbittlicher Blick, mit dem sie die Rituale des Klein- und Großbürgertums sezierte.
In der Auseinandersetzung mit einzelnen Facetten der Autorin versuchen die beteiligten Künstler*innen, sich dem Werk und der Person Gisela Elsners anzunähern. Durch diese Setzung konfrontieren sich die Künstler*innen mit Fragen, mit denen auch die Nachkriegsgeneration, wenn auch aus anderen Gründen, konfrontiert gewesen ist: dem Wegfall des Systems der Elterngeneration, Entgrenzungsdrang entgegen starrer Konformitätenlogik und der Suche nach einer Reibungsfläche, die in einer marktfundamentalistischen Gesellschaft ihre Entsprechung gefunden hat. Dieses Ankämpfen lässt sich auch mit Elsners radikaler Abkehr von der Selbstzufriedenheit der Wirtschaftswundergeneration, ihrer Flucht vor tradierten Beziehungsmodellen und der Wut auf den spießigen Muff der Nachkriegsgesellschaft in Einklang bringen.
Die Werke der Künstler*innen treffen nun zusammen auf ausgewählte Texte der Autorin und Exponate zu ihrer Person und werfen in dieser Zusammenstellung neue Fragen auf: Welche neuen Interpretationshorizonte ergeben sich aus der intermedialen Konfrontation dieser Texte und Bilder? Welche Formen der ästhetischen Erfahrung bzw. Erkenntnis eröffnen sich in diesem intermedialen Diskurs? Welche Gedanken, Ansätze und Analysen dieser frühen feministischen und kapitalismuskritischen Stimme der BRD bieten Schnittstellen oder Anknüpfungspunkte für die Gegenwartskunst?
Künstler*innen Robert Brandes, Maja Gratzfeld, Max Kowalewski, Michael Klipphahn, Alex Lebus, Lilli Loge, Karen Packebusch, Johanna Rüggen, Robert Vanis, Susan Donath, Maria Schwerdtner und Lutz Fleischer
kuratiert von Michael Klipphahn, Karen Packebusch und Dr. Christine Künzel
in Kooperation mit der Internationalen Gisela Elsner Gesellschaft und Denise Ackermann/ riesa efau. Kultur Forum Dresden
‣ Vernissage Fr 7.5. ‣ 20 Uhr
‣ Ausstellungsdauer 7.5. –11.7.2021
‣ Öffnungszeiten Mi, Do, Fr 16-19 Uhr, Sa & So 14-18 Uhr
‣ Eintritt 4/3 €, Freitag Eintritt frei (Kombiticket 6/4 € inkl. der Ausstellung in der Motorenhalle)